Buchempfehlungen von P. Pierre Emonet SJ

P. Pierre Emonet SJ lebt in Genf (Schweiz) und ist Autor mehrerer Bücher.Hier berichtet er von seinem Kennenlernen und „Erlesen“ des Ordens.


Pierre, damit unsere Leser eine Vorstellung von Dir bekommen. Wie alt bist du und welche Aufgabe hast du in Genf?

Ich bin 82. Jahre alt. Zurzeit bin ich noch Direktor der Zeitschrift „CHOISIR“, die kulturelle Zeitschrift der französischsprechenden Jesuiten der Schweiz.
Nebenbei schreibe ich auch Bücher. So habe ich eine Biographie von Ignatius von Loyola geschrieben, die in verschiedenen Sprachen übersetzt worden ist. Ich habe die Korrespondenz des heiligen Pierre Favre übersetzt und veröffentlichen, und dazu noch eine Biographie dieses Heiligen herausgegeben.
Am Wochenende bin ich sehr oft in einer Pfarrei tätig.

Wann bist Du in den Orden eingetreten?

Ich bin am 2. Oktober 1976 ins Noviziat in Nürnberg eingetreten. Damals war ich bereits zehn Jahren Priester. Vor meinem Eintritt waren die Schwerpunkte meiner Arbeit Erwachsenenausbildung und Exerzitien.

Als Du überlegt hast, ob Du bei den Jesuiten eintrittst, welche Bücher hast Du gelesen?

Ich hatte einige Bücher über die Missionen der Jesuiten in Kanada gelesen. Hilfreicher als Bücher fand ich jedoch, den konkreten Lebensstil der Jesuiten zu sehen: die totale Hingabe zu Christus, die apostolische Kreativität, das Ordensleben ohne Kloster und klösterliche Strukturen, die kulturelle und apostolische Beweglichkeit. Dann hatte ich auch die Gnade, wunderbare und beeindruckende Jesuiten kennen zu lernen. Sie halfen mir auf dem Weg der Unterscheidung und Entscheidung. Das half mir mehr als Bücher. Dennoch habe ich gerne Bücher über die Geschichte des Ordens gelesen.

Warum?

Die Geschichte der Gesellschaft hat mich immer fasziniert.

Was würdest du heute einem Interessenten empfehlen?

Einem Interessenten würde ich empfehlen, zuerst seine Beziehung zur Christus immer und wieder lebendig zu pflegen. Dann eine Biographie des heiligen Ignatius zu lesen, und auch Biographien von bedeutsamen Jesuiten (Pedro Arrupe, Rupert Mayer, Alfred Delp, Pierre Tritz, Teilhard de Chardin, Matteo Ricci, usw.). Lohnend finde ich natürlich ein Buch über die Geschichte der Gesellschaft wie z.B. das Buch von O’Malley, Die ersten Jesuiten.

Kannst Du uns noch verraten, was Dein Lieblingswort aus der ignatianischen Spiritualität ist?

Verfügbar für und mit Christus!


Das Buch „Die ersten Jesuiten“ ist unter dem Titel „Eine kurze Geschichte der Jesuiten“ (erweitert) im Echter Verlag erschienen. Die von Das von P. Emonet verfasste Ignatius-Biografie trägt den Titel „Ignatius von Loyola. Legende und Wirklichkeit“ und ist ebenfalls im Echter Verlag erschienen.

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