Unsere Berufung

Lebensgeschichten von Jesuiten

Es gibt zwar ein bestimmtes Bewerbungsverfahren für die Aufnahme in den Orden, der Prozess des Jesuitwerdens ist jedoch ganz individuell: Gott ist extrem erfinderisch, denn keine Geschichte gleicht der anderen. Das ist gerade das Spannende: Jeder neue Jesuit verändert den Orden.

Natürlich gibt es auch Verbindendes: Die gemeinsame Berufung, das Evangelium heute und in einem bestimmten Kontext leben. Wie bei einer Wohnungseinrichtung, bei der Musik oder beim Essen gibt es eigene Stile – So haben wir Jesuiten auch unseren Stil. Wie er aussieht und was er mit unserem Leben macht, das erzählen wir Dir am besten selbst.

Bruder Michael Schöpf SJ

Jesuitenbruder und Leiter des Jesuitenflüchtlingsdienstes

Bruder Michael Schöpf leitet den internationalen Flüchtlingsdienst der Jesuiten, den Jesuit Refugee Service (JRS). Als Jugendlicher fand er in der Kirche den Raum, Spiritualität zu suchen und zu fragen, was bedeuten die Sachen, die ich so erlebe. Die Jesuiten konnten nicht alle Fragen beantworten, überzeugten ihn aber mit ihrer Zugewandtheit zur Welt. Im Video erklärt er, warum er Jesuitenbruder und nicht Jesuitenpriester geworden ist und welche drei Dinge in seiner Berufungsgeschichte wichtig sind.

Pater Martin Föhn SJ

Vom Kuhstall in den Orden

Vom Kuhstall in den Orden: Wie der ehemalige Landwirt Martin Föhn seinen Weg in den Jesuitenorden gefunden hat, erzählt er in diesem Interview. Er spricht darüber, was ihn an diesem Orden fasziniert und inwiefern er als Jesuit seine Berufung leben kann:

Pater Christian Modemann SJ

Jesuit und Lehrer

Pater Christian Modemann SJ wurde 1974 in Aachen geboren und ist seit 2007 Jesuit. Bis 2018 hat er am Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg Physik und Religion unterrichtet. Heute lebt er in Hamburg und leitet dort die "Katholische Glaubensinformation". In diesem Video erzählt er von seiner Berufung und dem Leben als Jesuit und Lehrer.

Frater Gabrielius Zaveckas SJ

Suche nach Gottes Willen

Gabrielius Zaveckas SJ hat nach dem Willen Gottes und dem größeren Gemeinwohl in seinem Leben gesucht. Im Gebet erfuhr er , dass das Priestertum für ihn der richtige Weg ist. Ihn begeistern vor allem die Weitergabe des Glaubens, der Dienst an Menschen in Not und tiefgehende Gespräche. Einige Tipps haben ihm geholfen, seine Berufung zu finden. Dazu gehören Gebet, geistliche Begleitung und das Gespräch mit Vertrauenspersonen.

Pater Clemens Blattert SJ

Was ist deine Berufung im Leben?

Clemens Blattert SJ wollte immer ein guter Seelsorger werden und hat gemerkt, dass die Jesuiten dafür das passende Handwerkszeug bieten. "Der Jesuitenorden ist auch in der heutigen Zeit eine ganz wunderbare Form, spirituell zu leben, in einer Gemeinschaft zu leben", sagt Blattert. "Der Orden holt das Beste aus einer Person heraus und macht es fruchtbar für andere. Und das bereitet unglaublich viel Freude." Was ist deine Berufung?, fragt Pater Blattert und lädt ein, das gemeinsam herauszufinden.

Pater Fredrik Heiding SJ

"addressed by the Holy Spirit"

Fredrik Heiding SJ besuchte eine Abendmesse in Stockholm. Während der Kommunion glaubte er, die Stimme Gottes zu hören, der sagte: Du könntest derjenige sein, der das Brot austeilt. Fredrik Heiding reflektierte lange über dieses Erlebnis und fragte sich, ob dies der richtige Weg für ihn sei. Am Ende empfand er eine tiefe Bestätigung und trat in den Jesuitenorden ein.

Pater Georg Fischer SJ

Sich von Gott führen und verändern lassen

Mit 18 Jahren trat Georg Fischer SJ in den Jesuitenorden ein: "Im Gebet hat mir Gott gezeigt, dass er mich will. Und ich wollte ihm mein Leben schenken". Inzwischen sagt Georg Fischer SJ, dass Gott ihm viel mehr geschenkt habe als umgekehrt. Zusätzlich motivierten ihn die solide Ausbildung und die vielfältigen Aufgaben im Orden. Die geistliche Tiefe in den Exerzitien und im Gebetsleben führten ihn immer näher zu Gott. Er schätzt die Internationalität der Gemeinschaft, unterrichtete in sieben Ländern Asiens und lebte für längere Zeit auf den Philippinen. Die wichtigste Voraussetzung für ein Leben als Jesuit ist für ihn die Bereitschaft, sich von Gott führen und auch verändern zu lassen. Und das Vertrauen, dass er es gelingen lässt.