Unsere Berufung
Lebensgeschichten von Jesuiten
Es gibt zwar ein bestimmtes Bewerbungsverfahren für die Aufnahme in den Orden, der Prozess des Jesuitwerdens ist jedoch ganz individuell: Gott ist extrem erfinderisch, denn keine Geschichte gleicht der anderen. Das ist gerade das Spannende: Jeder neue Jesuit verändert den Orden.
Natürlich gibt es auch Verbindendes: Die gemeinsame Berufung, das Evangelium heute und in einem bestimmten Kontext leben. Wie bei einer Wohnungseinrichtung, bei der Musik oder beim Essen gibt es eigene Stile – So haben wir Jesuiten auch unseren Stil. Wie er aussieht und was er mit unserem Leben macht, das erzählen wir Dir am besten selbst.
Bruder Michael Schöpf SJ
Jesuitenbruder und Leiter des Jesuitenflüchtlingsdienstes
Bruder Michael Schöpf leitet den internationalen Flüchtlingsdienst der Jesuiten, den Jesuit Refugee Service (JRS). Als Jugendlicher fand er in der Kirche den Raum, Spiritualität zu suchen und zu fragen, was bedeuten die Sachen, die ich so erlebe. Die Jesuiten konnten nicht alle Fragen beantworten, überzeugten ihn aber mit ihrer Zugewandtheit zur Welt. Im Video erklärt er, warum er Jesuitenbruder und nicht Jesuitenpriester geworden ist und welche drei Dinge in seiner Berufungsgeschichte wichtig sind.
Pater Pascal Meyer SJ
Probiere es einfach aus!
Pascal Meyer SJ kannte Jesuiten zunächst nur aus Filmen und Computerspielen. Während des Studiums lernte er dann echte Jesuiten in der Hochschulseelsorge in Zürich kennen. Als er in eine Krise geriet, half ihm dieser Kontakt und die Spiritualität der Jesuiten. "Gott suchen und finden in allen Dingen!" wurde für ihn zu einem Leitwort - auch in der Begegnung mit anderen Menschen. Nach ersten Exerzitien hat er sich gesagt: Probiere es einfach mal aus! Die Internationalität der Jesuiten ist für Pascal Meyer SJ eine "Perle" des Ordens.
Pater Martin Föhn SJ
Vom Kuhstall in den Orden
Vom Kuhstall in den Orden: Wie der ehemalige Landwirt Martin Föhn seinen Weg in den Jesuitenorden gefunden hat, erzählt er in diesem Interview. Er spricht darüber, was ihn an diesem Orden fasziniert und inwiefern er als Jesuit seine Berufung leben kann:
Pater Max Heine-Geldern
Mitten in der Welt sein und anpacken
Schon mit 20 Jahren hatte Max Heine-Geldern SJ den Gedanken, Priester zu werden. Doch zunächst studierte er Architektur. Der Gedanke ließ ihn aber nicht los und er bekam Kontakt zu einem Jesuiten. Für ein Jahr arbeitete es in einem Sozialprojekt des Ordens in Rumänien mit. In diesem Jahr lernte er den ignatianischen Geist kennen: Mitten in der Welt sein, die Not berühren, anpacken, wo es gebraucht wird. Und gleichzeitig eine tiefe Beziehung mit Christus zu haben. Sein Tipp, um die eigene Berufung zu finden: Praxis suchen, Praktika machen, ausprobieren - und dann mit Freunden reflektieren.
Pater Christian Modemann SJ
Jesuit und Lehrer
Pater Christian Modemann SJ wurde 1974 in Aachen geboren und ist seit 2007 Jesuit. Bis 2018 hat er am Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg Physik und Religion unterrichtet. Heute lebt er in Hamburg und leitet dort die "Katholische Glaubensinformation". In diesem Video erzählt er von seiner Berufung und dem Leben als Jesuit und Lehrer.
Pater Matthias Werfeli SJ
Vom Eventmanager zum Jesuit
Mathias Werfelis Berufung hat 38 Jahre gedauert. Er studierte, arbeitete am Flughafen und als Eventmanager, war beim Militär. Irgendwann hat er gemerkt, dass dich Kirche mit der Ukrainischen Gemeinde und der Studentenpastoral sein Mittelpunkt war: "Da will ich hin, Gott ist mein Zentrum." Werfeli wurde Jesuit. Als Diakon möchte er Diener der Menschen sein, mit denen er unterwegs ist.
Frater Gabrielius Zaveckas SJ
Suche nach Gottes Willen
Gabrielius Zaveckas SJ hat nach dem Willen Gottes und dem größeren Gemeinwohl in seinem Leben gesucht. Im Gebet erfuhr er , dass das Priestertum für ihn der richtige Weg ist. Ihn begeistern vor allem die Weitergabe des Glaubens, der Dienst an Menschen in Not und tiefgehende Gespräche. Einige Tipps haben ihm geholfen, seine Berufung zu finden. Dazu gehören Gebet, geistliche Begleitung und das Gespräch mit Vertrauenspersonen.
Pater Karl Kern SJ
Vom Bierfahrer zum Priester
Pater Karl Kern SJ, Rektor von St. Michael München, verrät uns, was ein Bierfahrer mit seiner Berufung zum Priester zu tun hat.
Pater Clemens Blattert SJ
Was ist deine Berufung im Leben?
Clemens Blattert SJ wollte immer ein guter Seelsorger werden und hat gemerkt, dass die Jesuiten dafür das passende Handwerkszeug bieten. "Der Jesuitenorden ist auch in der heutigen Zeit eine ganz wunderbare Form, spirituell zu leben, in einer Gemeinschaft zu leben", sagt Blattert. "Der Orden holt das Beste aus einer Person heraus und macht es fruchtbar für andere. Und das bereitet unglaublich viel Freude." Was ist deine Berufung?, fragt Pater Blattert und lädt ein, das gemeinsam herauszufinden.
Pater Thomas Hollweck SJ
Gemeinschaft, die Platz lässt für den persönlichen Weg
Thomas Hollweck SJ begleitete bis 2024 die Novizen des Jesuitenordens in Innsbruck. Warum ist er selbst Jesuit geworden? Thomas Hollweck SJ nennt zwei Hauptgründe: zum einen die Art der Spiritualität der Jesuiten, die nicht abgehoben sei, sondern sehr nah am Leben. "Gott suchen und finden in allen Dingen. Die Realität ist für mich der Ort der Spiritualität", sagt Thomas Hollweck. Zudem gebe es im Jesuitenorden eine Gemeinschaft, die Platz lasse für den persönlichen Weg. "Das fand ich spannend und passt zu mir."
Pater Fredrik Heiding SJ
"addressed by the Holy Spirit"
Fredrik Heiding SJ besuchte eine Abendmesse in Stockholm. Während der Kommunion glaubte er, die Stimme Gottes zu hören, der sagte: Du könntest derjenige sein, der das Brot austeilt. Fredrik Heiding reflektierte lange über dieses Erlebnis und fragte sich, ob dies der richtige Weg für ihn sei. Am Ende empfand er eine tiefe Bestätigung und trat in den Jesuitenorden ein.
Bruder Matthias Rugel SJ
Mathematiker, Philosoph und Jesuit
Matthias Rugel ist ein Fan von Menschen, die sich radikal einbringen und ein Risiko eingehen. Jungen Menschen rät er: Trau dich was und steh zu dem, was du denkst! Nimm dich selber ernst! Matthias Rugels eigener Weg führte über die Mathematik und Philosophie zu den Jesuiten. Heute ist er Bildungsreferent und engagiert sich in der Flüchtlingshilfe.
Pater Georg Fischer SJ
Sich von Gott führen und verändern lassen
Mit 18 Jahren trat Georg Fischer SJ in den Jesuitenorden ein: "Im Gebet hat mir Gott gezeigt, dass er mich will. Und ich wollte ihm mein Leben schenken". Inzwischen sagt Georg Fischer SJ, dass Gott ihm viel mehr geschenkt habe als umgekehrt. Zusätzlich motivierten ihn die solide Ausbildung und die vielfältigen Aufgaben im Orden. Die geistliche Tiefe in den Exerzitien und im Gebetsleben führten ihn immer näher zu Gott. Er schätzt die Internationalität der Gemeinschaft, unterrichtete in sieben Ländern Asiens und lebte für längere Zeit auf den Philippinen. Die wichtigste Voraussetzung für ein Leben als Jesuit ist für ihn die Bereitschaft, sich von Gott führen und auch verändern zu lassen. Und das Vertrauen, dass er es gelingen lässt.