Gebetsimpulse

für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr

Unvergleichbar hat Karl Valentin den Trubel um Weihnachtstage beschrieben: „Wenn die stillen Tage vorbei sind, wird es auch wieder ruhig.“ Vielleicht geht es Dir ähnlich und Du möchtest bewusst den Trubel dieser Tage unterbrechen. Dazu findest Du am 24., 25. und am 26.12. und an Neujahr hier jeweils einen Gebetsimpuls.

Impuls für den 24. Dezember

  • Zur Vorbereitung (ca. 10 Minuten)

    – Ich suche mir einen ungestörten Platz und nehme mir eine halbe Stunde Zeit für das Gebet, die Begegnung mit Gott. Vielleicht stelle ich mir einen Timer.

    – Ich nehme bewusst meinen Atmen, meinen Körper und meine Stimmung wahr. So wie ich bin, darf ich vor Gott treten, der mir begegnen möchte.

    – Ich mache ein Kreuzzeichen und bete, summe oder singe mehrfach das Lied: „Wait for the Lord, whose day is near. Wait for the Lord: keep watch, take heart!“

  • Schriftbetrachtung (ca. 15 Minuten)

    – Ich lese in der Bibel im Lukas-Evangelium im Kapitel 2 die Verse 1-14.

    – Wenn ich den Text gelesen habe, dann steigt in mir vielleicht ein konkreter Wunsch auf. Diesen kann ich Gott gegenüber formulieren und in einer Bitte an ihn formulieren.

    – Wie im Theater oder einem Film stelle ich mir gelesene Szene mit allen Sinne vor: Wen und was sehe ich? Wen höre ich? Was rieche ich? Was schmecke ich? Was kann ich fühlen?

    – Bemerke ich eine Besonderheit? Fällt mir etwas auf, das ich zuvor noch nicht wahrgenommen habe? Entdecke ich in der Geschichte etwas ganz Neues? Jede Kleinigkeit hat ihren Wert und darf bewusst von mir wahrgenommen werden. Dabei muss ich nicht „fertig“ werden, sondern darf verweilen bei dem, was mich anspricht.

  • Abschluss (ca. 5 Minuten)

    – Ich komme mit Gott oder Jesus ins Gespräch, so wie ein Freund mit einem guten Freund es tut. Ich kann fragen, danken, bitten oder auch klagen. Alles darf seinen Platz haben.

    – Am Ende bete ich ein Vaterunser und mache ein Kreuzzeichen.

Impuls für den 25. Dezember

  • Zur Vorbereitung (ca. 10 Minuten)

    – Ich suche mir einen ungestörten Platz und nehme mir eine halbe Stunde Zeit für das Gebet, die Begegnung mit Gott. Vielleicht stelle ich mir einen Timer.

    – Ich nehme bewusst meinen Atmen, meinen Körper und meine Stimmung wahr. So wie ich bin, darf ich vor Gott treten, der mir begegnen möchte.

    – Ich mache ein Kreuzzeichen und bete, summe oder singe mehrfach das Lied: „Bless the Lord, my soul, and bless God‘s holy name. Bless the Lord, my soul, who leads me into life.“

  • Beten mit den inneren Klag der Worte (ca. 15 Minuten)

    – Ich lese in der Bibel im Johannes-Evangelium im Kapitel 1 die Verse 1-5 und 9-14.

    – Wenn ich den Text gelesen habe, dann steigt in mir vielleicht ein konkreter Wunsch auf. Diesen kann ich Gott gegenüber formulieren und in einer Bitte an ihn formulieren.

    – Nun wende ich mich wieder dem Text in der Bibel zu. Ich lese ihn langsam, Wort für Wort oder Sinneinheit für Sinneinheit. Dabei verweile ich solange bei einem Wort, wie es mir etwas Neues zeigt, wie ich es einen neuen Klang in meinem Herzen entfaltet.

    – Bemerke ich eine Besonderheit? Fällt mir etwas auf, das ich zuvor noch nicht wahrgenommen habe? Jede Kleinigkeit hat ihren Wert und darf bewusst von mir wahrgenommen werden. Dabei muss ich nicht „fertig“ werden, sondern darf verweilen bei dem, was mich anspricht.

  • Abschluss (ca. 5 Minuten)

    – Ich komme mit Gott oder Jesus ins Gespräch, so wie ein Freund mit einem guten Freund es tut. Ich kann fragen, danken, bitten oder auch klagen. Alles darf seinen Platz haben.

    – Am Ende bete ich ein Vaterunser und mache ein Kreuzzeichen.

Impuls für den 26. Dezember

  • Zur Vorbereitung (ca. 10 Minuten)

    – Ich suche mir einen ungestörten Platz und nehme mir eine halbe Stunde Zeit für das Gebet, die Begegnung mit Gott. Vielleicht stelle ich mir einen Timer.

    – Ich nehme bewusst meinen Atmen, meinen Körper und meine Stimmung wahr. So wie ich bin, darf ich vor Gott treten, der mir begegnen möchte.

    – Ich mache ein Kreuzzeichen und bete, summe oder singe mehrfach das Lied: „The kingdom of God is justice and peace and joy in the Holy Spirit. Come, Lord, and open in us the gates of your kingdom.“

  • Besinnung mit einem spirituellen Text (ca. 15 Minuten)

    – Ich lese den folgenden Liedtext von Jochen Klepper (Gotteslob 254):

    Du Kind, zu dieser heilgen Zeit
    gedenken wir auch an dein Leid,
    das wir zu dieser späten Nacht
    durch unsre Schuld auf dich gebracht.

    Kyrieleison, Kyrieleison

    Die Welt ist heut voll Freudenhall.
    Du aber liegst im armen Stall.
    Dein Urteilsspruch ist längst gefällt,
    das Kreuz ist dir schon aufgestellt.

    Kyrieleison, Kyrieleison

    Die Welt liegt heut im Freudenlicht.
    Dein aber harret das Gericht.
    Dein Elend wendet keiner ab.
    Vor deiner Krippe gähnt das Grab.

    Kyrieleison, Kyrieleison

    Wenn wir mit dir einst auferstehn
    und dich von Angesichte sehn,
    dann erst ist ohne Bitterkeit
    das Herz uns zum Gesange weit.
    Hosianna, Hosianna.

    – Wenn ich den Text gelesen habe, dann steigt in mir vielleicht ein konkreter Wunsch auf. Diesen kann ich Gott gegenüber formulieren und in einer Bitte an ihn formulieren.

    – Nun wende ich mich wieder dem Text zu. Ich lese ihn Strophe für Strophe und verweile danach jeweils ein paar Momente. Welche Gedanken kommen mir? Welche Fragen tauchen auf? Was bleibt mir unverständlich oder irritiert mich? Was bereitet mir eine Freude?

    – Bemerke ich eine Besonderheit? Fällt mir etwas auf, das ich zuvor noch nicht wahrgenommen habe? Jede Kleinigkeit hat ihren Wert und darf bewusst von mir wahrgenommen werden. Dabei muss ich nicht „fertig“ werden, sondern darf verweilen bei dem, was mich anspricht.

  • Abschluss (ca. 5 Minuten)

    – Ich komme mit Gott oder Jesus ins Gespräch, so wie ein Freund mit einem guten Freund es tut. Ich kann fragen, danken, bitten oder auch klagen. Alles darf seinen Platz haben.

    – Am Ende bete ich ein Vaterunser und mache eine Kreuzzeichen.

Impuls für den 1. Januar

  • Hinführung zum 1. Januar

    Der jüdischen Tradition üblich wurde Jesus acht Tage nach seiner Geburt beschnitten und ihm feierlich sein Name „gegeben“. Acht Tage nach dem Weihnachtsfest (25.12.) ist Neujahr und in der heutigen liturgischen Ordnung auch ein Fest zur Ehre Mariens, aber eben auch das Fest der Namensgebung Jesu.
    Unter dem Namen Jesu fanden sich Ignatius von Loyola und seine Gefährten zusammen. Wie selbstverständlich wurde dieser Name im Banner Gemeinschaft geführt (IHS), die sie gründeten. Sie wünschten sich keinen anderen Herrn als Jesus Christus selbst – ihm allein wollten sie dienen. Der Name Jesu sollte darum auch auf immer der ihre und ihrer Gemeinschaft sein. Ja, an diesem Namen wollten sie zu erkennen sein.

  • Zur Vorbereitung (ca. 10 Minuten)

    – Ich suche mir einen ungestörten Platz und nehme mir eine halbe Stunde Zeit für das Gebet, die Begegnung mit Gott. Vielleicht stelle ich mir einen Timer.

    – Ich nehme bewusst meinen Atmen, meinen Körper und meine Stimmung wahr. So wie ich bin, darf ich vor Gott treten, der mir begegnen möchte.

    – Ich mache ein Kreuzzeichen und bete, summe oder singe mehrfach das Lied: „Ubi caritas et amor. Ubi caritas, Deus ibi est.“

  • Schriftbetrachtung (ca. 15 Minuten)

    – Ich lese in der Bibel im Lukas-Evangelium im Kapitel 2 die Verse 16-21.

    – Wenn ich den Text gelesen habe, dann steigt in mir vielleicht ein konkreter Wunsch auf. Diesen kann ich Gott gegenüber formulieren und in einer Bitte an ihn formulieren.

    – Wie im Theater oder einem Film stelle ich mir gelesene Szene mit allen Sinne vor: Wen und was sehe ich? Wen höre ich? Was rieche ich? Was schmecke ich? Was kann ich fühlen?

    – Bemerke ich eine Besonderheit? Fällt mir etwas auf, das ich zuvor noch nicht wahrgenommen habe? Entdecke ich in der Geschichte etwas ganz Neues? Jede Kleinigkeit hat ihren Wert und darf bewusst von mir wahrgenommen werden. Dabei muss ich nicht „fertig“ werden, sondern darf verweilen bei dem, was mich anspricht.

  • Abschluss (ca. 5 Minuten)

    – Ich komme mit Gott oder Jesus ins Gespräch, so wie ein Freund mit einem guten Freund es tut. Ich kann fragen, danken, bitten oder auch klagen. Alles darf seinen Platz haben.

    – Am Ende bete ich ein Vaterunser und mache ein Kreuzzeichen.